
Ich bin noch immer befasst mit meiner Übung, gute Momente zu sammeln, jeden Tag mindestens einen festzuhalten. Es gibt Tage, da gelingt das ganz locker. Wenn ich morgens aufwache, und das Erste, das ich höre, ist „ich liebe dich“. Ist mir vergangene Woche passiert. Kann ein Tag besser beginnen? So eindeutig ist es freilich selten. Neulich habe ich lange gegrübelt und wusste am Schluss wenigstens, was ich NICHT wollte – es ging um Zwischenmenschliches. Vielleicht gilt auch das als ´gut´. Schlecht und Gut liegt ja mitunter verblüffend nah beisammen. Mal wieder die Stadt von oben gesehen. Das war gut. Zum arabischen Essen eingeladen gewesen und im Gespräch auf Weltreise gegangen. Auch gut. In einer Situation ruhig und überlegt geblieben, in der ich schon aus der Haut gefahren bin. Super! Bin ich stolz drauf. An anderen Tagen muss ich mich sehr anstrengen. An Tagen wie diesem heute zum Beispiel, wenn ich alleine aufwache und die komplette Trostlosigkeit des Daseins zuschlägt, mit Schneeregen im März, wo das Herz nach Frühling verlangt, und stattdessen eine Wettervorhersage die Sonne auf Tage hinaus hinter die Wolken verbannt….
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https://www.rottweil-ist-ueberall.de/magazin/topthema.php?conid=108&p=2
An manchen Tagen ist es wirklich nicht leicht. Aber vielleicht ist es auch gar nicht so schlimm an einem Tag kaum etwas schönes zu finden – man hat es wenigstens versucht und weiß (weil man die Liste ja schon länger führt), dass ganz bald auch wieder ein oder mehrere Punkte zu finden sein werden.
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