Potsdam, Herz hohenzollern-preussischer Lebensart und Macht. Ich war vier Tage dort einen Jugendfreund besuchen, mit dem ich nicht immer einen sehr regen, aber wenn, dann überaus schönen Kontakt pflege. Wir sind uns einig, Rottweil ist ein Ort, den man mal verlassen haben darf. Aber, auch das war Thema, und das betone ich ihm gegenüber, es ist auch ein Ort, an den es gut ist zurückzukommen. Es waren denn auch dies Mal wunderbare Tage. Ich mag die Havel und den Freund, sein Restaurant und das Reisen mit dem Zug. Potsdam selbst geht mir mitunter auf den Zeiger. Ich habe kein einziges Foto von der Stadt gemacht. Prachtbau an Prachtbau an Prachtbau, dazwischen mal eine Kirche, oder ein Schloss, oder ein Triumphbogen, und sonst wieder Prachtbau neben Prachtbau neben Prachtbau. Stein gewordene Großkotzigkeit. Im Park Sanssouci dasselbe in Grün: das Schloss Sanssouci selbst, dazu die Orangerie, und die wurde umgebaut zum Gästeschloss, und also brauchte es ja wieder eine Orangerie, und also noch eine solche, und das Gästeschloss war auch zu klein, so brauchte es ein weiteres, das dann „Neue Kammern“ heißt, die freilich nicht Kammern sind, sondern prächtige Säle mit vergoldeten Bildhauereien an den Wänden, und das reichte immer noch nicht, und also brauchte es das neue Palais, das so groß ist wie die andern zusammen, und hinter diesem noch Communs – Wirtschafts-und Verwaltungsgebäude, mit Bogen verbunden, auch irgendwie ein Schloss, und dann natürlich noch kleine Bauten für die schöne Aussicht, das Fernweh, die Fantasie, die Lust – was weiß ich, die eigene Selbstherrlichkeit. Friedrich der Große war aufklärerischen Idealen verbunden und mag mitunter Großes geleistet haben. Eine aggressive Politik verfolgt hat er trotzdem, und es haben für seine Größe viele Leute geschuftet, gelitten und ihr Leben gelassen. Da ist Dankbarkeit gemischt mit Groll. Nun hat er nach einigem Umbetten seine letzte Ruhestätte in seinem Lieblingsschloss gefunden. Anscheinend liegen aus Dank dafür, dass er Brandenburg die Kartoffel gebracht hat, immer solche auf der Platte, hat mir ein Einheimischer erzählt, ich war selbst nicht drin. Der „Alte Markt“ im Stadtzentrum, an Landtag und Nikolaikirche, ist ein großer Platz ohne einen einzigen Grasshalm, ohne einen Blumenkasten, nicht mal ein Baum im Kübel, nichts, nur Stein – ein Manifest fehlenden Bewusstseins der Klimakatastrophe. Ein paar Straßen weiter hängt ein Transparent zwischen Bäumen, und der Freund erklärt mir, dass der Wohnkomplex dahinter, Sozialwohnungsbau, mitsamt den Bäumen abgerissen werden soll. Man wartet noch auf einen Investor, der da dann schick und neu baut. Das ist aus gentrifizierungs – und ökologischen Gründen NoGo. Die Tafeln haben wegen steigender Energiepreise um moderne Kühlgeräte gebeten, Kosten 25.000 Euro. Potsdam verfügt über eine hohe Promi-und Reichendichte. Viele spenden und sponsern – hier ein Bild, da eine Skulptur, einer hat gar 23 Millionen für das Kupferdach überm Landtag springen ließ. Bis jetzt fühlte keiner sich veranlasst, bei den Tafeln unterstützend tätig zu werden. Das regt mich auf. Wie kann das sein? Wie kann es geschehen, dass Reichtum und Macht so losgelöst sich um sich selbst drehen? Da will ich dagegen anrennen wie die Franzosen 1789 gegen die Bastille. Natürlich sehe ich die Großartigkeit in diesen Kunstwerken und Bauten, ihre Ästhetik, Glanz und Genie. Aber der Preis ist zu hoch, und er wird von Leuten entrichtet, die nichts davon abbekommen. Da sind mir Künstler lieber, die nicht das ganz Große brauchen und es doch erfassen.
Im Urlaub scheinen die Tage länger. Erstmal. Randvoll gefüllt mit neuen Eindrücken sind sie jedenfalls intensiver, so dass im Erleben mir bereits am Montag ist, als wäre der Samstag, der Tag der Ankunft, ewig her. Das ist kein Fehler, in dieser sogenannten „Ewigen Stadt“, in der man durch mehr als zweitausend Jahre Geschichte läuft. Rom. Was war das nur für eine Schnapsidee, so weit zu reisen für nur eine Woche, und die noch zweigeteilt in Stadt und Strand. Die Woche darauf bin ich krank und der Kopf schafft es selbst im Nachhinein kaum, die Eindrücke zu sortieren. Im Grunde genieße ich das. Das ist eine Form des „dolce vita“ – die Süße der Gedankenlosigkeit. Ich will mich dennoch an einem Ordnen versuchen. Da war zuerst mal der Dom, den ich hätte sehen wollen bei dem Zwischenstopp in Mailand. Eine der größten Kirchen der Welt, 12.000 qm Fläche, Platz für 35.000 Leute. Im 14. Jahrhundert begonnen und erst im 19. fertiggestellt. Wir waren nicht dort. Bis wir vom Bahnhof zur Unterkunft gefunden haben, ist es zu spät, und Mailand ist halt doch größer als gedacht und der Dom keineswegs grade mal so um die Ecke. Und da rächt sich auch zum ersten Mal, dass ich mich mit dem Handy zu wenig auskenne und weder mit Googlemaps bewandert bin noch mit diversen anderen Apps und Portalen, so dass sowohl das Finden als auch das Einchecken in die AirBnB-Unterkünfte jedes Mal eine kleine Herausforderung ist. Ich habe mich kaum je so viel verlaufen wie in dieser Woche. Mittlerweile habe ich Googlemaps installiert und versuche mich am Wandern mit Kompass. In Mailand sind wir erstmal froh, drin in der Unterkunft zu sein, ich stehe auf dem Balkon und blicke auf Dreharbeiten unten auf dem Gehsteig, auf den trotz später Stunde noch tosenden Verkehr und auf das Lichtermeer. Eine Stadt, eine richtige, große, quicklebendige Stadt. Mailänderinnen sind wie Römerinnen schicker. Die Tops sind knapper, die Röcke kürzer, die Nägel länger, Haare schwärzer, die Absätze höher; Frau geizt nicht mit Reizen. Zurück in München fällt mir das erst so richtig auf, als die Mädchen wieder Jeans und Sneakers tragen – und die Jungs Schlabbershorts und blöde Tshirts, statt Hemd. Den Männern täte eine Prise italienischen Chics mitunter nicht übel, meine ich. Die ersten Eindrücke in Rom sind allerdings andere………………..
„Wie kommt Ihr mit all den Krisen klar?“ Eine Frage auf Twitter. Tja, was soll ich da antworten. „Gar nicht! Eigentlich.“ Ich würde gerne besser damit zurechtkommen. Ich ringe um ein Gefühl von Normalität, sehne mich nach festen Rahmen und Strukturen, und weiß doch, dass das in dieser Zeit der Krisen und Umbrüche eigentlich unmöglich ist. Bestenfalls kann es einzelne Momente des Friedens geben. Im Urlaub zum Beispiel. Das Rheindelta ist ein wunderbarer Ort dafür. Aber dann – manche Päckchen nimmt man mit, egal wie viele Kilometer man zurücklegt. Und im Grunde ist es auch einerlei: wenn der Kopf zur Ruhe kommt und sich sortiert anfühlt, genieße ich das, egal, wo ich bin. Da ist das Rheindelta so gut wie der Balkon der Nachbarin, deren Wohnung und Katze ich jetzt hüte, und der Sessel im eigenen Wohnzimmer taugt sowieso. Es geht nichts über Ohrensessel.
Es geht mir wie vielen Leuten derzeit: ich befinde mich in einer Art konstantem Krisenmodus. Auf Dauer ist das ungemein anstrengend. Corona, der Klimawandel mit all seinen Katastrophen, Kriege, Hunger und Not überall auf der Welt, all das kombiniert mit diversen Veränderungen im eigenen Leben, ob großer oder kleiner Natur wird sich weisen, das ist zusammen genommen happig. Nichts bleibt, wie es war. Um auszuhalten braucht es Pausen zwischendurch. Man kann sich nicht ununterbrochen das komplette Gewicht des Daseins auf die Schultern laden. Immer geht irgendwo die Welt unter. Aber es ist nicht leicht, unbeschwert zu sein, wenn man nicht ignorant sein und die Welt nicht ganz aus dem Blick verlieren will. So habe ich ganz nebenbei und ungewollt die Ängste und Nöte mit eingepackt, ganz obenauf, mit dem Handy im Tagesrucksack. Wegschieben fiel mir schon immer schwer, und seit ich Twitter auf dem Handy habe, ist es praktisch unmöglich. Sämtliche Katastrophen dieser Welt auf einen Blick, fast in Echtzeit, mitunter ziemlich überhitzt diskutiert und mit viel Aggression unterlegt. Ich überlege, es wieder zu löschen. Ich finde es sehr spannend, aber ich verstehe sowieso nicht, wie das funktioniert mit den Hashtags und wie man einen Tweet so postet, dass er auch gefunden wird.
Dass mir die Ruhe schwerfallen wird, hatte ich vorher schon gewusst und darum Bastelsachen eingepackt. Die Kinder wünschen sich mehr Pflanzen in der Wohnung, und weil wir wenig Stellplatz haben, sollen es nun Blumenampeln sein, die machen auch Spaß zu knüpfen. In den 80ern war das hip. „Da kannst Du überflüssige Gefühle, sowie Wünsche und Gedanken hineinweben“, sagte eine Freundin. Ich war mir nicht sicher, ob ich den richtigen Knoten drauf habe dafür, aber was soll´s – ein Versuch ist´s wert. Wieso nicht mal die esoterische Ader bemühen. Das Rheindelta am österreichischen Bodenseeende ist ein Paradies ……..
Ich sehe noch immer das spiegelglatte Meer in der Abendsonne, den Seehund zwanzig Meter entfernt. Wir schwimmen Seite an Seite ins offene Meer hinaus. Das schrägliegende Boot liegt einsam im Watt, wir befinden in einer anderen Dimension. Wir sind die einzigen Menschen in dieser Welt. Wir sind Han Solo, Chewbacca und Prinzessin Leia.. Ich rieche das Salz in der Luft, spüre das samtweiche, warme Watt unter den Sohlen, die Sonne auf der Haut und den Wind in den Haaren. Das ist das Bild, das ich als erstes sehe, wenn ich mich erinnere. Obwohl der Rest der Reise ganz anders war. Wir haben uns so gut gefühlt, dass wir in unserer Fantasie die Kajüte wie unser Heim eingerichtet haben….
…….. sagt Arbeitsminister Heil, sollen die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie verbessert werden. Die Fleischindustrie selbst ist natürlich dagegen und prophezeit einen Preisanstieg von bis zu zwanzig Prozent. (Ich hätte gar nichts dagegen). Mit Summerfeeling hat das freilich nichts zu tun. Aber dies Jahr fühlt sich alles anders an als sonst, sogar der Sommer.
´Fleischindustrie´. Ich mag schon das Wort nicht. Es wird schließlich nicht Kunststoff hergestellt oder Zement gebrannt. Da geht es um lebende Wesen und um deren Lebens – und Sterbensbedingungen. Natürlich müssen die Arbeitsbedingungen der Leute, die das mittragen, auch verbessert werden. Erfährt man selbst keinen Respekt, geht man mit denen, mit welchen man zu tun hat, entsprechend mies um. Ich schätze, ein Tier erfährt die schlechte Laune des Schlachters mit seinen letzten Atemzügen. Schlecht leben, elend sterben und für einen despektierlichen Preis an der Theke verhökert werden – das ist dann die Würdelosigkeit, die wir uns wiederum reinstopfen.
Wann, wenn nicht jetzt… Aber ich habe keinen Kopf mehr für das Thema.
Wie ich auch keinen Kopf mehr habe für den Plastikmüll – auch ein Text, der angefangen und in Zetteln rumliegt, zusammen mit etlichen anderen Themen. Ich habe eine Reportage gesehen, eine andere als letztes Mal, als das Thema mich schon mal umtrieb – aber wieder war darin ´mein´ Frühlingsquark am malaysischen Strand, und außerdem gezeigt wurde eine Demonstration, wieviel Mikroplastik in zB Peelings steckt, eine satte Messerspitze spüle ich jedes Mal in den Abguss, und was Weichmacher mit uns machen, (zB zeugungsunfähig, was mann ja nun nicht unbedingt will). Im Jahr 2050 werden in den Ozeanen mehr Kunststoffteile sein als organisches Material. Das ist so schrecklich wie unvorstellbar. Wir werfen´s auf die Deponie oder verschippern nach irgendwohin und nennen´s recycelt. Weil eine Zahl dann in diese Rubrik der Statistik darf. Das ist „außen hui, innen pfui“ – bloßer schöner Schein. Ich sortiere falsch, weiß ich jetzt. Ich muss Deckel und Gefäß voneinander trennen und die Stoffe so in den gelben Sack stecken, dass sie maschinell oder mit einfachen Handgriffen sortiert werden können. Oder am besten gar kein Plastik mehr kaufen. Ich bin zurück am Kistenschleppen, Quark, habe ich entdeckt, gibt es auch in Pfandgläsern, und die neuen Vesperdosen für die Kinder sind aus Metall, es wird offen gekauft, was es autounabhängig offen gibt, und was Reinigungs – und Hygieneartikel betrifft, mache ich mich nochmal schlau, was sich wie umweltschonend gestalten lässt. Ich kann auch nicht ewig aufschieben –
Das tue ich genug, und bisweilen purzelt´s dann übereinander. Im Moment ist der Kopf so voll, dass die Koffer mehrfach umgepackt werden, als hätte das eine direkt mit dem andern zu tun. Ein bisschen geht es mir wie Candide, der stets sicher war, in der besten aller Welten zu leben und immer wieder mit der Nase darauf stieß, dass dem nicht so war. Ich neige dazu, die Worte und Vorhaben der Politik mit ihrem Handeln gleichzusetzen und anzunehmen, dass es für alle Abläufe, um die es geht, die betreffenden Regeln gibt. Um später festzustellen, dass es wieder bloß eine Idee war, oft noch nicht mal um eine einzuschlagende Richtung. Nichts verändert sich, und nichts darf sich verändern, weil sofort irgendwer aufschreit, grade sowieso, wo jeder der Wichtigste ist. Vielleicht geht es alles auch gar nicht. Vielleicht ist es wirklich zu viel Wirtschaftstreiben, das da reglementiert und kontrolliert und gelenkt werden müsste. Und vielleicht ist Solidarität auch nur so eine Idee, ein schönes Wort.
Es scheint zu viel für die Welt, zu viel für die Regierenden, zu viel für mich. Zumindest im Moment. Familyaffairs, volle Pulle. Die Kinder werden groß, die Eltern alt und jedes der Geschwister geht anders damit um. Bisweilen bin ich froh, wir schaffen es, die Dinge so zu regeln, dass sich alle noch liebhaben können.
Ich bin an Einschulungsthemen. Manche Schulsachen sind bereits ausverkauft. Zum Glück ist wenigstens die Schultüte jetzt fertig. Wie das mit dem Fest wird, lassen wir auf uns zukommen. Und so halten wir´s auch mit der Fasnet, um die sich bereits gesorgt wird. Das juckt mich noch überhaupt nicht. Ich denke, es gab Ostern trotz Corona, Pfingsten und sogar Freibad und Sommerferien, es wird einen Advent geben und Weihnachten, und eine Fasnet bestimmt auch, anders halt und bestimmt unvergesslich.
Dann natürlich Corona. Die große Demo in Berlin diesen Samstag ist verboten worden. Ich könnte mir vorstellen, den Organisatoren kommt das Verbot mitunter entgegen. So können sie ´trotzdem´, und das ist eigentlich viel geiler. Mir scheint ja, es sind gar nicht so sehr die einzelnen Coronaregeln der Stein des Anstoßes. Abgesehen davon, dass man Regeln nicht gut finden, sondern sich an sie halten soll – in der Tempo-30-Zone kann man auch fünfzig fahren wollen, und Steuertricksereien gelten vielen als schlau – scheint mir, ist es nicht die Maske, die, wer sie nicht mag, ohnehin unterm Kinn trägt, und auch nicht der eineinhalb-Meter-Abstand, den man überall im Land brechen kann, ohne dafür nach Berlin reisen zu müssen. Dies zu tun ist in der Masse allerdings, friedlich und doch provokant, bei Weitem öffentlichkeitswirksamer. Es geht dort auch weniger, könnte ich mir vorstellen, um die Künstler, die wieder auftreten wollen oder um Reiseveranstalter, die ihre Reisen verkaufen wollen, und vielleicht noch nicht mal um die Angehörigen von Patienten und Bewohnern in Krankenhäusern, Hospizen und Pflegeheimen, die ihre Lieben besser begleiten wollen. Es geht hauptsächlich um die Frage „wer ist der Staat, und darf der das überhaupt“, mit Verweis auf die deutsche Geschichte, die in der Tat eine besondere Verantwortung mit sich bringt. Die Frage nach staatlicher Macht muss jeder regelmäßig neu beantworten. Aber dabei muss man eben auch abwägen. Eine Regel, die die Freiheit einschränkt, ist nicht zwangsläufig ein Unterdrückungsinstrument. So darf ja auch nicht jeder einfach bauen, wo und wie es ihm passt, nicht mal, wenn ihm das Land gehört. Ökosystemen sind Grundbucheinträge egal. Deshalb gibt es Flächennutzungspläne und Vorschriften. Nur ein Beispiel – es gibt unzählige. Man muss schon differenzieren. Wo Menschen zusammenleben, gibt es Regeln. Und es mag nicht jeder dieses Virus einfach vom Tisch wischen. Nun soll es da also einen großen Aufmarsch geben, die, die durchweg ´nein´ sagen gegen die Staatsmacht. Na prima. Das ist genau, was das Land jetzt braucht. Ich meine, Corona ist eine Krise, die ihre Härten mit sich bringt und ihre Antworten braucht, aber – da gebe ich den Zweiflern Recht – wir leben nicht im Mittelalter und haben es nicht mit der Pest zu tun – sie ist vergleichsweise handelbar und noch lange nicht die ärgste Krise, in der wir stecken. Wenn wir diese nicht packen, einigermaßen geeint als Gesellschaft, wie dann erst die anderen, für die man sich noch viel mehr einschränken muss, denen man viel geeinter begegnen muss. DA wird mir bang.
Mit Macht umzugehen hat man hierzulande noch immer nicht gelernt. „Nein“ und „nicht mit mir“zu skandieren ist nicht per se ein Zeichen souveräner Aufgeklärtheit. Aber es will halt jeder ein bisschen König sein.
Ich auch. Ich muss aber meistens die Böse spielen. Da fällt mir ein, ich habe die Krone vergessen. Das Prinzessinnenkleid ist eingepackt, der Zauberstab auch, die Krone fehlt. In unseren Spielen sind die Rollen klar verteilt; der Plot wird besprochen, im Konjunktiv, dann geht’s los, irgendwann sagt eins ´Spielstopp´. Das haben sie so im Kindi gelernt und es gefällt mir gut. Danach geht´s real weiter, Diskussionen um Notwendigkeiten und Müssens inklusive, immer wieder neu abgewogen. Es muss für alle passen.
Koffer nochmal auf. Krone rein. Und wieder zu. Jetzt ist´s aber gut. Nix wie los ans Meer. Ich habe Angst um die Zukunft der Kinder. Aber erstmal wollen wir genießen, so gut wir können. Ferien, Sommer, Meer. So schlecht ist alles vielleicht auch gar nicht. Maske auf und zum Zug – yeah