
Nordschwarzwald. Regen am Fenster, das Prasseln der Tropfen auf dem Dach, leises Vogelgezwitscher. Ansonsten Stille. Und das ist gut so. Es ist der erste Mai, der Tag der Arbeit, und ich war die Woche so müde, dass ich mich jeweils gleich nach dem Aufstehen aufs Bett-gehen freute. Heute ist der Tag dafür. Wenigstens. Eigentlich wäre es der Tag nach überschwänglichem Tanz. Den gab´s heuer nicht. Es ist noch lange hell, aber wenn man die Vorhänge zuzieht, stört das nicht.
Eine Schicksalsergebenheit macht sich breit in mir, von der ich nicht weiß, ob ich sie gut finden soll. So manche Ungerechtigkeit und in unserem Coronadasein manche Regel, die ich für uneffektiven Quatsch halte, regen mich ungeheuer auf. Diese Allesdichtmachen-Aktion war wohl ziemlich missglückt, dennoch halte ich auch so manche Maßnahme für nicht ganz dicht. Ich nehme dennoch hin und kooperiere. Weitestgehend halt. Da geschieht etwas, das größer ist als das bisher Gewesene, und ich begegne dem mit einigermaßen Respekt. Zum Teufel wünschen tu ich´s trotzdem. Ich würde gerne mal wieder schöne Pläne schmieden, von Reisen und rauschenden Festen, von Badefreuden und mit dem ganzen Kreis der Freundinnen durchzechten Nächten. Was Schule ist, was Ferien wäre klar, und ´Daheim´ wäre wieder der Ort, an den wir spät abends fröhlich zurückkehren, nachdem wir uns den Tag tosend um die Ohren gehauen haben. Hach, wäre das schön.
Stattdessen…….
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